Im Land der Kaffeekultur

30. August, 18:30 Uhr. Irgendwo in Österreich. Belebter Ort. Caféhaus am Seeufer.
Kellner: „Gnä’ Frau, biddscheeen?“
Ich: „Einen Melange bitte.“
Kellner mit regloser Miene: „Melangsch hooomma neeed.“
Ich: „ … ???“
Kellner: „Woin’s villäichd ’n Laaadde Maggiaaado?“

Die Sache mit dem Sonntagsinterview

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Es ist Sonntag, und da habe ich Zeit. Ich bin total entspannt, um nicht zu sagen gelangweilt, und froh darum, wenigstens ein paar Interviewfragen beantworten und flugs zurückschicken zu können. Das schreibt mir Frau S.

Frau S. hat mal was mit Juwelen gelernt, aber nie welche verkloppt. Mehrere Studienfächer haben sie gehasst, weshalb sie nun diverse Sachen bearbeitet, sich mit antiken Statuen unterhält und Heilung in der Natur sucht. So etwa steht’s in der E-Mail. Und dass gerade ihr größter Wunsch in Erfüllung gegangen ist: Frau S. hat an einem großen Webstuhl gewebt.

Jetzt steht nur noch ein Projekt aus: „mehr über das Privatleben von Autoren erfahren“. Heute über meines. Sind ja auch nur vierzig Fragen – deren jede geeignet wäre, die Welt in Romanform zu erklären. Doch da ja Sonntag und mir langweilig ist …

Beruhigend immerhin: Dass ich Frau S. selbstredend und unverzüglich unterstütze, ist für mich „völlig kostenfrei“.

Da muss ich dann doch … laut lachen 🙂

Entscheidungen

Lange habe ich mit mir gekämpft. Habe versucht, Für und Wider im Sinne des anderen abzuwägen. Es ist so schrecklich, entscheiden zu müssen – die Macht zu haben über Leben und Tod eines anderen Wesens. Eines, das nicht reden kann, das mir lieb und ein Freund ist und mehr als dreizehn Jahre mit mir gelebt hat. Heute habe ich „nein“ zu allen weiteren Klinikterminen und Behandlungen außer den palliativen gesagt. Ich hoffe so sehr, dass es richtig ist. Dass es ein guter letzter Weg wird, bei dem der kleine Tiger sich geborgen fühlen kann.

„Unser Entscheiden reicht weiter als unser Erkennen.“ (Kant)

„Was für ein Scheißtag“

Im Grunde war der Tag schon gelaufen, bevor ich überhaupt eine Chance hatte, den linken Fuß unter der Bettdecke hervorzustrecken, geschweige denn mit selbigem zuerst aufzustehen.

Statt meines Weckers katapultiert mich ein Presslufthammer aus dem Bett – weil die Stadt meint, um sieben Uhr früh einen lockeren Pflasterstein unter meinem Schlafzimmerfenster austauschen zu müssen. Mit verklebten Augen tappe ich ins Bad – und meine nackten Zehen in einen Haufen Katzenscheiße. Nein, ich bin nicht böse Weiterlesen